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“Daria Argentos DRACULA” 2012, 3D-Blu-ray von 2014, Regionalcode “B”

Ich hab ja Sinn für vieles, aber dieser Film ist keinen einzigen Cent wert. Er ist eine Beleidigung sowohl für jeden Trasfilmfan, als auch für Dario Argento selbst. Mit diesem Machwerk sellt er klar, dass er auch den letzten Funken Inspiration verloren hat. Seine frühen Filme waren deswegen interessant, weil es scheinbar keine stringente Handlung gab, dafür aber jede Menge Suspense, abgedrehte Musik und tolle Kameraeinstellungen. Dieser Quatschhaufen hier, der sich “Dracula” nennt, ist eine langweilige, in jeder Hinsicht stümperhafte Verfilmung des bekannten Stoffes. Es finden sich im ganzen Film vielleicht vier augeklügelte Einstellungen, der Rest ist absolut uninteressant. Die Verwendung von 3D-Technik ist sinnlos, weil nicht passend verwendet; selbst per Beamer in entsprechender Größe angesehen fehlen dem Grossteil der Bilder die räumliche Tiefe; dass sich da ein stereoskopischer Berater überhaupt genötigt sah, seinen Namen im Abspann nennen zu lassen, verwundert, und lässt vermuten, dass es sich um ein Pseudonym handelt. Die Schauspieler sind allesamt unterirdisch, besonders Asia Argento besticht mit völligem Fehlen von Ausstrahlung. Die auf dem Cover abgedruckten Lobeshymnen können nur ironisch gemeint oder bezahlte Auftragsarbeiten sein. Wer so einen Mist als “...berauschende Hyper-Trash-Erfahrung...” bezeichnet, der empfindet vermutlich auch den sonntäglichen Tatort als enorm bereichernde Kriminalfilm-Sensation, oder so ähnlich. Also, Finger weg von diesem Ding, ich hab ihn für 5 Euro am Flohmarkt geschossen, und dachte, da kannste nix falsch machen. Doch! Fast zwei Stunden verschwendete Lebenszeit und das grosse Grübeln, wer und warum sowas finanziert. Und warum zur Hölle “Andy Warhol’s Frankenstein 3-D” nicht anständig remastered auf Blu-ray 3-D herauskommt. Der Film ist von Anfang der 1970er Jahre und lässt den Betracher ob der gezielten Einsatzes der räumlichen Bildgestaltung noch heute atemlos vor Freude zurück.

Wer sich nun einen Trash-Horrorfilm der 2000er jahre ansehen möchte, der wirklich inspiriert ist vom Einsatz der 3D-Technik, und der mit intensiven Bildern eines motivierten Regisseurs arbeitet, der greife ohne zu zögern zu “Shock Labyrinth”. Japanisches Kino, wie man es liebt.

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